[1] Die Ausstellung der Portugiesischen Welt fand 1940 im Lissabonner Stadtteil Belém statt. Ganz im Sinne der Ideologie des Estado Novo und des Diktators Salazar diente sie dazu, das Bild eines ländlichen, christlichen und multikontinentalen Portugals zu festigen. Der Ausstellung ging eine monumentale und städtebauliche Neuordnung des Westteils der Stadt voraus, die bis heute bleibende Spuren hinterlassen hat. (Anm. d. Redaktion; siehe auch https://www.re-mapping.eu/de/interviews/elsa-peralta].
[2] „O retorno“, übersetzt von Steven Uhly, Secession Verlag 2021; original 2012, Verlag Tinta-da-China. Zusammenfassung des Verlages: „1975, Luanda, die Dekolonisierung heizt Hass und Krieg an. Die weißen fliehen, und innerhalb weniger Monate kommen mehr als eine halbe Million Personen nach Portugal. Der revolutionäre Prozess (in Portugal) ist auf dem Höhepunkt, und den „Rückkehrern“ wird misstrauisch bis feindselig begegnet. Viele haben nichts, wohin sie gehen und wo sie leben könnten. Rui ist fünfzehn Jahre alt und einer von ihnen. 1974, Lissabon. Ein Jahr lang leben Rui und seine Familie in einem zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionierten Fünfsternehotel zusammengepfercht in einem Zimmer – ein merkwürdiges Purgatorium ohne sichere Rettung, das Tag für Tag weiter herunterkommt. Die Jugend wird zu einem erschrockenen Warten auf das Erwachsenwerden: Die Erfahrung von Verzweiflung und Wut; wieder neu lieben lernen; Hoffnung erfinden. Afrika bleibt stets präsent, aber von Mal zu Mal ferner.” (Anm. Marta Lança).