Aguinaldo Veiga
– Aguinaldo Veiga wurde 1916 in Santa Catarina (Insel Santiago, Kap Verde) geboren. Er besuchte die Koloniale Hochschule,
Escola Superior Colonial
und die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Lissabon,
Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa
, war Mitglied der Zweigstelle Kap Verde der staatlichen Einrichtung für Studierenden aus den portugiesischen Kolonien, dem „Haus der Studierenden des Imperiums“,
Casa dos Estudantes do Império, CEI
, und von 1945 bis 1946 deren Leiter am Hauptsitz. Seine Führung bleibt in der Geschichte des Hauses in Erinnerung als Beginn der Abkehr von den Werten des Regimes der Jugendorganisation
Mocidade Portuguesa.
Alberto Marques Mano de Mesquita
– stammte aus Angola und war Vorsitzender des angolanischen Hauses,
Casa de Angola. Mit Unterstützung von Marcello Caetano, seinerzeit Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon,
Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa, und Nationalkommissar der Jugendorganisation
Mocidade Portuguesa
gelang es ihm, die Unterstützung des Ministeriums für Kolonien und des Ministeriums für Bildung und Erziehung für die Gründung der Einrichtung „Haus der Studierenden des Imperiums“,
CEI
, zu sichern. Alberto Marques Mano de Mesquita war der erste Leiter des Hauses und seine Führung war von der politischen Nähe zur
Mocidade Portuguesa
geprägt.
Amílcar Lopes Cabral
– wurde 1924 als Sohn einer Guineerin und eines Kapverdiers in Bafatá (Guiné-Bissau) geboren und zog noch als Kind nach Kap Verde. Im Jahre 1945 wurde ihm ein Stipendium der Regierung von Kap Verde verliehen und er ging zum Universitätsstudium nach Portugal. Dort studierte er in Lissabon an der Hochschule für Agrarwissenschaft, Instituto Superior de Agronomia, und trat in die Abteilung Kap Verde des
CEI
ein. Während seiner Zeit in Lissabon war Amílcar Lopes Cabral im „Haus der Studierenden des Imperiums“ sehr aktiv: 1950 war er Generalsekretär des Vorstands und wurde 1952 vom neu gewählten Vorsitzenden Acácio Cruz eingeladen, den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden am Hauptsitz des Hauses zu übernehmen. Das Vorhaben wurde jedoch nicht umgesetzt, da das Regime eine Verwaltungskommission einsetzte, die den Amtsantritt der Mitglieder des Vorstands verhinderte. In der ersten Phase (1948 bis 1951) des Magazins
Mensagem, dem Mitteilungsblatt für Nachrichten und Literatur des
CEI, wurden einige seiner Essays, Kommentare und Gedichte veröffentlicht. Zusammen mit Luís Cabral, Júlio de Almeida, Aristides Pereira und Elisée Turpin gründete er die
Partei Partido Africano para a Independência / União dos Povos da Guiné e Cabo Verde, PAIGC. Seine Ansichten sind unter anderem von antikolonialen Vorstellungen und Fragen geprägt, von neuen Interpretationen klassischer marxistischer Fragen und Themen und von Fragen zur Rolle der Linken angesichts der gesellschaftlichen Realität in Afrika. Er wurde am 20. Januar 1973 von zwei Mitgliedern der Partei
PAIGC
ermordet.
Während seiner Zeit in Portugal beteiligte er sich sehr aktiv in der Jugendabteilung der politischen Organisation
Movimento de Unidade Democrática, MUD Juvenil, in der er Vertreter für die Studierenden aus den Kolonien war und hielt Kontakte zur kommunistischen Partei Portugals,
PCP. Wegen seiner politischen Aktivitäten wurde Agostinho Neto zwei Mal von der
PIDE
verhaftet. Die zweite Inhaftierung 1955 weckte die Aufmerksamkeit namhafter, international bekannter Intellektueller, Schriftsteller und Künstler wie Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Nicollás Guillén und Diego Rivera, die sich für seine Freilassung einsetzten. Sein Leben war von seiner intensiven politischen Tätigkeit gekennzeichnet. Sehr früh schloss sich Agostinho Neto der angolanischen Unabhängigkeitsbewegung
Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA)
an. Nach der Unabhängigkeit Angolas 1975 wurde er der erste Staatspräsident des Landes. Agostinho Neto starb 1979 in Moskau nach einer Operation zur Behandlung von Leberkrebs.
António Agostinho Neto
– wurde 1922 in Kaxicane (Icolo e Bengo, Angola) als Sohn eines Methodistenpastors der amerikanischen Mission und einer Lehrerin geboren. Er ging 1947 nach Portugal und schrieb sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Coimbra,
Faculdade de Medicina da Universidade de Coimbra, ein. Er trat der Zweigstelle des
CEI
in Coimbra bei und übte verschiedene Ämter aus: Mitglied der Presseabteilung (1947-1948), Sekretär des Vorstands unter zwei Vorstandsmandaten (1948-1949 und 1949-1950). Während seiner Zeit in Coimbra veröffentlichte er in den regelmäßig erscheinenden, jedoch kurzlebigen literarischen Magazinen
Momentos
und
Meridiano, in denen auch andere Mitglieder des
CEI
mitarbeiteten. Sogar während seiner Zeit in Portugal beteiligte er sich an der Bewegung
"Vamos Descobrir Angola"
, die das Magazin
Mensagem - a voz dos naturais de Angola
(1951-1952) herausgab. 1949 erhielt er ein Stipendium der amerikanischen Methodisten und wechselte an die Universität Lissabon. Er veröffentlichte Gedichte und Essays in verschiedenen Ausgaben des Magazins
Mensagem
des
CEI
und 1961 erschien sein Gedichtband
Poemas
in der Sammlung
Autores Ultramarinos, die vom
CEI
herausgegeben wurde. Im Laufe seines Lebens schrieb Agostinho Neto zahlreiche literarische Werke.
Carlos Ervedosa
– wurde 1932 in Luanda (Angola) geboren. Seine Familie waren Portugiesen, die als Siedler dorthin gegangen waren. 1951 zog er nach Portugal, um Geologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon,
Faculdade de Ciências da Universidade de Lisboa, zu studieren. Während der ersten Jahre in Portugal trat er der Abteilung für Angola des
CEI
bei und der Jugendabteilung der politischen
Organisation Movimento de Unidade Democrática, MUD Juvenil. 1957 beteiligte er sich an den Aktivitäten der Studierenden zur Absetzung der Verwaltungskommission und wurde Vorsitzender der Vollversammlung. Gegen Ende des Jahres 1957 schloss er sein Studium ab und kehrte nach Luanda zurück, wo er ungefähr ein Jahr lebte. In dieser Zeit knüpfte er Kontakte mit jungen Schriftstellern und Intellektuellen, die den inneren Zirkel der Zeitung
Cultura
(1957-1960) bildeten.
Nachdem Carlos Ervedosa nach Lissabon zurückgekehrt war, trat er erneut dem „Haus der Studierenden des Imperiums“,
CEI
, bei und wurde eine seiner prominenten Persönlichkeiten: Leiter der Bibliothek (1959), Kultureller Leiter (1960), Vorsitzender der Direktion (1961-1962) und Leiter des Magazins
Mensagem
(1962-1963). Daneben war er treibende Kraft bei der Sammlung Autores Ultramarinos, die vom
CEI
herausgegeben wurde und Gedichte,
Prosa
und Essays sowohl von Mitgliedern als auch junger Autoren aus den Kolonien veröffentlichte. Er selbst ist mit seinem Werk
A Literatura Angolana. Resenha Histórica (1963) vertreten und arbeitete bei der Herausgabe des Gedichtbandes
Poetas Angolanos. Antologia da Casa dos Estudantes do Império (1962) mit. Carlos Ervedosa widmete sich der Geologie und Archäologie, wurde Dozent am Lehrstuhl für Archäologie an der portugiesischen Universität
Universidade de Trás-os-Montes e Alto Douro (UTAD)
und schrieb Fachstudien über Angola und Mosambik. Er starb 1992.
Edmundo Rocha
– wurde 1931 in Porto Amboim (Angola) geboren. 1949 ging er nach Coimbra, um die letzten Jahre des Gymnasiums in Portugal zu absolvieren. Noch im gleichen Jahr trat er dem „Haus der Studierenden des Imperiums“,
CEI
, bei. 1952 begann er sein Medizinstudium in Paris, wo er mit Mário Pinto de Andrade und Marcelino dos Santos zusammentraf. Er kehrte 1954 nach Portugal zurück und setzte sein Studium in Lissabon fort, wo er dem „Haus der Studierenden des Imperiums“,
CEI
, beitrat und bis 1961 lebte. Diese Zeit war von seinem Aktivismus geprägt, zunächst bei der Jugendorganisation
Movimento de Unidade Democrática, MUD Juvenil, und später als Verfechter der antikolonialen Bewegungen
Movimento Anticolonialista (MAC)
und
Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA). Im September 1961 schloss er sich einer Gruppe von 14 Ärzten an und gründete in Leopoldville (heute Kinsasha in der Demokratischen Republik Kongo) die Freiwilligenorganisation
Corpo Voluntário Angolano de Assistência aos Refugiados (CVAAR)
. 1964 ging Edmundo Rocha nach Algier (Algerien), wo er an der medizinischen Fakultät lehrte. Nach der Unabhängigkeit Angolas im Jahre 1975 kehrte er dorthin zurück. Edmundo Rocha starb 2020 in Portugal.
Fernando Augusto Albuquerque Mourão
– wurde 1934 in Rio de Janeiro (Brasilien) geboren. Seine Familie stammte ursprünglich aus São Tomé. Mitte der 50er Jahre begann er das Jurastudium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Coimbra und wurde Mitglied der Zweigstelle Coimbra des „Hauses der Studierenden des Imperiums“,
CEI
, wo er Leiter der Bibliothek wurde. Kurze Zeit später wechselte er nach Lissabon und trat dem „Haus der Studierenden des Imperiums“
CEI
an dessen Hauptsitz bei. Während der Wiedereröffnung des Hauses nach der ersten leitenden Kommission (1952-1957) war Fernando Augusto Albuquerque Mourão sehr aktiv und übernahm das Amt des Leiters der Kulturabteilung
Secção de Cultura (1958-1959)
und des Leiters der Abteilung für Studien der Überseegebiete,
Secção de Estudos Ultramarinos
(1959-1960). Er förderte in dieser Zeit wichtige Initiativen in den Abteilungen. Nach seiner Rückkehr nach Brasilien wurde Fernando Mourão Professor am Institut für Soziologie an der Universität São Paulo
Departamento de Sociologia da Universidade de São Paulo
und gründete dort das Zentrum für Afrikastudien,
Centro de Estudos Africanos (CEA). Zeit seines Lebens widmete er sich dem Studium des afrikanischen Kontinents mit einem Schwerpunkt auf Angola und leistete unter anderem mit der Sammlung
História Geral da África
der UNESCO einen wichtigen Beitrag. Eine herausragende Rolle fiel Fernando Mourão auf internationaler Ebene zu im Rahmen der Förderung diplomatischer Beziehungen zwischen Brasilien und jungen afrikanischen Staaten nach deren Unabhängigkeit. Er starb 2017 in São Paulo (Brasilien).
Gentil Viana
– wurde 1935 in Luanda (Angola) geboren. Sein Vater war Gervásio Viana, Gründungsmitglied der Nationalen Liga Afrikas,
Liga Nacional Africana
. Er verließ 1954 die Provinz Angola in Richtung Lissabon, wo er sich in der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon,
Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa, einschrieb und Mitglied des „Hauses der Studierenden des Imperiums“ wurde. Er identifizierte sich mit den antikolonialen Fragen und schloss sich der Bewegung
Movimento Anticolonialista
an und wurde Leiter der Abteilung für Studien zu den Überseegebieten,
Secção de Estudos Ultramarinos
(1959-1960). 1961 floh Gentil Viana aus Portugal, schloss sich der angolanischen Unabhängigkeitsbewegung
MPLA
an und lebte in Leopoldville (heute Kinsasha, in der Demokratischen Republik Kongo). Sein politischer Werdegang war geprägt von Zusammentreffen mit hohen Persönlichkeiten der Bewegung. Er verbrachte Zeiten in China, kehrte nach Angola zurück und sah sich nach Angolas Unabhängigkeit gezwungen, ins Exil zu gehen. Er lebte fortan in Portugal, wo er 2008 in Lissabon an Leukämie starb.
Marcelino dos Santos
– wurde 1929 in Lumbo (Mosambik) geboren. Er ging 1948 nach Portugal, wo er sich an der Hochschule
Instituto Industrial e Comercial de Lisboa
immatrikulierte. Zur gleichen Zeit trat er dem „Haus der Studierenden des Imperiums“ an dessen Hauptsitz bei. Wie zahlreiche frühere Mitglieder seiner Generation auch war er sehr aktiv in der Jugendorganisation der Bewegung
Movimento de Unidade Democrática, MUD Juvenil
und wurde von der Geheimpolizei
PIDE
festgenommen. 1951 geht Marcelino dos Santos nach Frankreich und studiert dort an der polytechnischen Hochschule,
Instituto Politécnico, in Grenoble und später am Institut für politische Wissenschaften,
Instituto de Ciências Políticas, in Paris, wo er bei der Gründung der antikolonialen Bewegung
Movimento Anticolonial (MAC)
mitwirkte. 1960 ging er nach Rabat (Marokko) und wurde dort Generalsekretär der Konferenz
Conferência das Organizações Nacionalistas das Colónias Portuguesas (CONCP)
und Sekretär für auswärtige Agelegenheiten
Relações Exteriores da União Democrática Nacional de Moçambique (UDENAMO). Zwei Jahre danach, nach Gründung der
FRELIMO
übernahm er das Amt des Sekretärs für auswärtige Angelegenheiten der Organisation und von 1970 an zusätzlich das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden.
Mário Pinto de Andrade
– wurde 1928 in Golungo Alto (Angola) geboren. Seine Eltern waren Ana Rodrigues Coelho und José Cristino Pinto de Andrade. Er war Gründungsmitglied der Nationalen Liga Afrikas,
Liga Nacional Africana. 1948 ging Mário Pinto de Andrade nach Lissabon und schrieb sich in der philosophischen Fakultät der Universität Lissabon,
Faculdade de Letras da Universidade de Lisboa, ein. Gleichzeitig wurde er Mitglied des „Hauses der Studierenden des Imperiums“. Als Mitglied der Jugendorganisation der Bewegung
Movimento de Unidade Democrática, MUD Juvenil, wurde er verhaftet. Mario Pinto de Andrade arbeitete für das Magazin
Mensagem
und veröffentlichte Essays über afroamerikanische Literatur und Gedichte. Zusammen mit Amílcar Cabral, Agostinho Neto, Marcelino dos Santos und weiteren Kollegen trat er dem Zentrum für Afrikastudien,
Centro de Estudos Africanos, bei. Aus diesem Zusammenhang stammt das Werk
Caderno de Poesia Negra de Expressão Portuguesa
(1953), das er zusammen mit Francisco José Tenreiro schuf. 1954 geht Mário Pinto de Andrade nach Paris um für die angesehene Zeitschrift
Présence Africaine
zu schreiben und bekleidete dort das Amt des Herausgebers.
Er war der erste Präsident der Unabhängigkeitsbewegung MPLA und später deren Generalsekretär. Seit der Gründung der Konferenz
Conferência das Organizações Nacionalistas das Colónias Portuguesas (CONCP)
im Jahre 1961 war er zudem deren Generalsekretär. Zusammen mit seinem Bruder Joaquim Pinto de Andrade gründete er die Bewegung
Revolta Ativa, eine Gegenbewegung innerhalb der Unabhängigkeitsbewegung
MPLA
. Nach politischen Streitigkeiten im Zuge der Unabhängigkeit Angolas verließ er das Land und zog nach Guiné-Bissau. Dort wurde er Minister für Kultur. Er ist Autor wichtiger Gedichte, Essays, Literaturkritiken und Geschichten. Mário Pinto de Andrade lebte zeitweise in Portugal, Frankreich, Mosambik und England, wo er 1990 verstarb.
Tomás Medeiros (António Tomás Medeiros)
– wurde 1931 in São Tomé geboren. Noch während er das Gymnasium besuchte ging er nach Lissabon und trat in der ersten Hälfte der 50er Jahre dem „Haus der Studierenden des Imperiums“ bei. Später begann er das Medizinstudium an der Universität Lissabon,
Faculdade de Medicina da Universidade de Lisboa. 1958 war Tomás Medeiros Leiter der Kulturabteilung des
CEI
und veröffentlichte eigene Gedichte und Reden in einigen Ausgaben des Magazins
Mensagem. Seine Gedichte wurden auch in der Anthologie
Poetas de S. Tomé e Príncipe
veröffentlicht, die 1963 vom
CEI
herausgegeben wurde. Als Verfechter der antikolonialen Idee schloss er sich der antikolonialen Bewegung,
Movimento Anticolonialista (MAC), an und floh 1961 aus Portugal. Tomás Medeiros schloss sich der angolanischen Unabhängigkeitsbewegung,
Movimento Popular de Libertação de Angola, MPLA
an und kämpfte nach dem Abschluss des Medizinstudiums in der Sowjetunion im Jahre 1964 in der Guerilla in Cabinda. In Akkra nahm er an der Gründung der Unabhängigkeitsbewegung für São Tomé und Principe,
Movimento de Libertação de São Tomé e Príncipe (MLSTP), teil. Er ging dann nach Algerien, wo er als Arzt tätig war und an den Unternehmungen der Konferenz der nationalistischen Organisationen der portugiesischen Kolonien,
Conferência das Organizações Nacionalistas das Colónias Portuguesas (CONCP), teilnahm. Nachdem die afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit erlangt hatten, ging er nach Portugal, da er sich mit den politischen Ausrichtungen der Bewegungen
MLSTP
und
MPLA
nicht identifizierte. Er war weiter als Arzt tätig und schrieb zahlreiche Gedichte und Werke über Politik und Geschichte. Tomás Medeiros starb 2019.
Vasco Cabral
– wurde 1926 in Farim (Guiné) geboren. Mitte der 40er Jahre ging er zum Studium an die Technische Universität Lissabon,
Universidade Técnica de Lisboa
. Er war sehr aktives Mitglied der Jugendorganisation MUD Juvenil, unterhielt enge Verbindungen zur kommunistischen Partei Portugals,
PCP, und nahm aktiv am Präsidentschaftswahlkampf von General Norton de Matos teil. Bei seiner Rückkehr aus Bukarest 1953, wo er am IV. Weltjugendfestival teilgenommen hatte, wurde er in Lissabon verhaftet. Seit der Gründung der Partei
Partido Africano para a Independência / União dos Povos da Guiné e Cabo Verde, PAIGC, war er dort Mitglied und kämpfte bis zur Erlangung der Unabhängigkeit von Guinea. In seinem Heimatland hatte er verschiedene Regierungsämter inne, war unter anderem Wirtschafts- und Finanzminister, Staatsminister für Justiz und Mitglied des Staatsrats und Vizepräsident. Er starb 2005 in Bissau.